Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Konjunkturprognosen für Deutschland und die Weltwirtschaft aktualisiert. Für das Jahr 2026 erwartet die Organisation ein bescheidenes Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent für Deutschland. Dies steht im Kontrast zu den optimistischeren Erwartungen der Bundesregierung, die von einem Anstieg um 1,3 Prozent ausgeht. Die Differenz könnte auf verschiedene Einschätzungen der Handelsrisiken und internationalen Unsicherheiten zurückzuführen sein.
Im laufenden Jahr prognostiziert der IWF ein Wachstum von 0,2 Prozent in Deutschland, was mit den Einschätzungen der Bundesregierung und führender Wirtschaftsforschungsinstitute im Einklang steht. Trotz dieser moderaten Aussichten bleibt Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen der G7-Gruppe zurück, selbst hinter Frankreich, das derzeit mit einer tiefen Regierungskrise zu kämpfen hat.
Für die Eurozone insgesamt prognostiziert der IWF für dieses Jahr ein Wachstum von 1,2 Prozent. Dies wird durch stabile Exporte innerhalb Europas unterstützt, während Exporte in die USA spürbar rückläufig sind. 2026 soll das Wachstum in der Eurozone bei 1,1 Prozent liegen.
In den USA sieht der IWF leicht optimistischere Entwicklungen. Das Wachstum soll in diesem Jahr 2,0 Prozent und 2026 2,1 Prozent betragen – jeweils 0,1 Prozentpunkte höher als zuvor angenommen. Weltweit erwartet der IWF in diesem Jahr einen Anstieg von 3,2 Prozent und für 2026 ein Wachstum von 3,1 Prozent.