Neue Asana-Studie zeigt: Meetings sind die Achillesferse deutscher Arbeitnehmenden

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42 % der deutschen Arbeitnehmenden empfinden Meetings als Quelle von Stress und Frustration und sehen sie häufig eher als Hindernis statt als Unterstützung im Arbeitsalltag. Das hat eine neue Asana-Studie, der 2024 State of Work Innovation: Germany, gezeigt.

Obwohl diese Zahl sehr hoch ist, wird sie die meisten Arbeitnehmenden in Deutschland wahrscheinlich nicht überraschen. Einzelne Mitarbeitende verlieren laut Asana-Studie durchschnittlich 7 Stunden pro Woche – das entspricht einem halben Arbeitstag – durch unproduktive Besprechungen. Führungskräfte sind mit bis zu 12 Stunden wöchentlich, also mehr als einem ganzen Arbeitstag, sogar noch stärker betroffen.

„Jeder kennt das Gefühl, in einem Meeting zu sitzen, das auch ein kurzes schriftliches Update hätte sein können. Aus der Sicht der Mitarbeitenden mangelt es bei Meetings oft an klaren Ergebnissen und umsetzbaren Folgemaßnahmen. Darunter leidet dann die Produktivität“, erklärt Veit Brücker, Head of DACH bei Asana. „Ein strukturierterer Ansatz mit klaren Agenden und zielgerichteten Inhalten könnte das Potenzial vieler Meetings besser ausschöpfen und in unterstützende, produktive Elemente des Arbeitsalltags zu verwandeln. Auch sollten Unternehmen die Technologien, die sie ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, nochmal überdenken, da unsere Studie auch hier viele Ineffizienzen offengelegt hat.“

Tatsächlich beschäftigen sich Arbeitnehmende in Deutschland etwa 10 Stunden pro Woche mit der Suche nach Informationen, die sie für ihre Arbeit benötigen, und weitere 8 Stunden mit dem Wechsel zwischen verschiedenen Kollaborationstools. Dies ist auf veraltete Technologien zurückzuführen, die nicht funktionsübergreifend arbeiten. Nur 33 % der deutschen Wissensarbeitenden sehen ihre Kollaborationstools als durchgängig abgestimmt und effektiv an. Ein Hinweis darauf, dass hier großes Potenzial für Effizienzsteigerungen liegt. Das haben schon 73 % der deutschen Führungskräfte erkannt und drängen auf Standardisierung – mehr als in jeder anderen Region weltweit.

Auch ist eine Veränderung der Arbeitskultur erforderlich, um wirksameren Kommunikationsstrategien und strukturierten Meeting-Agenden Vorrang einzuräumen. Durch die Abschaffung unnötiger Besprechungen, unkonstruktiver „Pseudo-Produktivität“ und die Vereinfachung der Kommunikationskanäle können Unternehmen ein produktiveres und weniger stressiges Arbeitsumfeld schaffen. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern fördern auch den Fortschritt bei den wirklich wertschöpfenden Aufgaben. Das Ergebnis: mehr Raum für Kreativität, innovative Ideen und eine bessere Work-Life-Balance.

Methodik

Diese Studie des Work Innovation Lab von Asana befragte 2.002 Berufstätige in Deutschland zwischen dem 9. und 20. August 2024. Die Umfrage wurde über Qualtrics durchgeführt und richtete sich nicht an Asana-KundInnen oder -Mitarbeitende. Bei den Befragten handelte es sich ausschließlich um angestellte Wissensarbeitende. Führungskräfte, die in diese Studie einbezogen wurden, wurden als Direktionsebene oder höhere Positionen definiert.

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