Leergefegter Bewerbermarkt – Wie Bäckereien trotzdem an die dringend benötigten Fachkräfte gelangen

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Eyüp Aramaz ist der Gründer und Geschäftsführer der Aramaz Digital GmbH, einer führenden digitalen Unternehmensberatung für Mitarbeitergewinnung, -bindung und -schulung im Bäckereihandwerk. Gemeinsam mit seinem Team verhilft er familiengeführten und mittelständischen Unternehmen in der Bäckereibranche zu mehr Sichtbarkeit und gewinnt für sie mithilfe spezieller Recruiting-Methoden neue Fachkräfte und qualifizierte Mitarbeiter.

Viele Branchen leiden unter dem derzeitigen Fachkräftemangel. Auch im Bäckereihandwerk beklagen sich vor allem familiengeführte und mittelständische Unternehmen darüber, dass offene Stellen kaum besetzt werden können. Hinzu kommt, dass die Zahl der Auszubildenden und Nachwuchskräfte stark rückläufig ist. Immer mehr Schulabgänger ziehen es vor, zu studieren, statt einem traditionellen Handwerksberuf nachzugehen. In der Folge bleibt regelmäßig ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Ausbildungsstellen für Bäcker unbesetzt. „Das Bäckerhandwerk ist seit einigen Jahren einem starken Strukturwandel unterworfen“, erklärt Eyüp Aramaz, Gründer und Geschäftsführer der Aramaz Digital GmbH. „Deshalb müssen Bäckereien und Konditoreien eine individuelle Strategie entwickeln, um zukunftsfähig zu bleiben.“ Der Recruiting-Experte unterstützt seine Kunden genau dabei: Mithilfe spezieller Recruiting-Methoden gelingt es ihm, offene Stellen innerhalb nur eines Monats zu besetzen. Geeignete Marketing-Konzepte helfen den Unternehmen zudem dabei, sich eine attraktive Position für qualifiziertes Personal am Markt zu erarbeiten. Im Folgenden verrät Eyüp Aramaz, wie es Bäckereien trotz eines scheinbar leergefegten Bewerbermarkts gelingt, die dringend benötigten Fachkräfte von sich zu überzeugen.

1. Nachtarbeit minimieren

Die Arbeitszeiten sind in der Bäckereibranche ein wichtiges Thema. Seit einigen Jahren haben Bäckereien mit einem Imageproblem zu kämpfen: Die Nachtarbeit gilt dabei als großes Hindernis. Um dennoch geeignetes Personal zu finden und von sich zu überzeugen, empfiehlt es sich, die Arbeitszeiten von der Nacht weiter in den Tag zu verschieben – und sich damit dem anzupassen, was die meisten Menschen unter einem normal strukturierten Arbeitstag verstehen. So bleiben Bäckereien nicht nur flexibel am Markt bestehen, sondern werden auch attraktiver für Menschen, die sich aktuell nach einer neuen Stelle umsehen.

2. Öffnungszeiten verkürzen

Studien zeigen, dass ein gutes Betriebsklima, flexible Arbeitszeiten und ein positives Arbeitsumfeld für die meisten Arbeitnehmer ausschlaggebend für ihre Zufriedenheit sind. Wie viele andere Branchen muss sich diesbezüglich auch das Bäckereihandwerk den Wünschen der Mitarbeiter anpassen. Dazu gehört, dort, wo es möglich ist, veränderte Arbeitsabläufe, Umstrukturierungen und andere Arbeitszeiten zu ermöglichen. Bäckereien sollten daher auch über verkürzte Öffnungszeiten nachdenken – statt bis 19 oder 20 Uhr zu öffnen, ist es ebenso ausreichend, seine Türen ab 18 Uhr zu schließen. Die Mitarbeiter haben dadurch die Möglichkeit, nach Feierabend noch Zeit mit der Familie zu verbringen. Eine weitere Option besteht darin, sich der Sonntagsarbeit abzuschaffen – und dadurch den Druck für potenzielle Kandidaten zu reduzieren.

3. Arbeitgebermarke herausarbeiten

Um dem Fachkräftemangel gezielt entgegenzuwirken, ist der Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke essenziell. Es gilt daher, seine Vorzüge, Werte und die im Unternehmen gelebte Kultur zu identifizieren und anschließend aktiv nach außen zu kommunizieren. Schließlich nutzen die besten Benefits und Arbeitsbedingungen nichts, wenn keiner davon weiß. Geeignete Marketing-Konzepte helfen anschließend dabei, sich als attraktiver Arbeitgeber zu etablieren und sich von seinen Mitbewerbern abzuheben. Dadurch wird die Mitarbeitergewinnung langfristig sehr viel leichter, weil sich die Fachkräfte aus eigenem Antrieb bei der Bäckerei bewerben.

4. Marktauftritt definieren

Bevor sich Bäckereien mit der Frage beschäftigen, wie sie ihr Sortiment professionell vermarkten, stellt sich die Frage, welche Zielgruppe sie eigentlich ansprechen möchten. Schließlich erwarten Verbraucher heute mehr von Bäckereien als „nur“ hochwertige Backwaren und deren Präsentation im richtigen Licht. Sie erwarten eine klare Differenzierung vom Angebot anderer Bäckereien und Konditoreien. Am besten gelingt das, indem Backstuben ihr Sortiment und ihren Marktauftritt so gestalten, dass sie auch tatsächlich von ihrer Zielgruppe gesehen werden. Das Stichwort lautet: Klarheit. So müssen sich vegane Bäckereien zum Beispiel anders aufstellen als traditionelle Bäckerei-Cafés, bei denen Kaffee und Kuchen direkt vor Ort genossen werden kann. Es gilt, sich am Puls der Zeit zu orientieren, um auch in Zukunft am Markt zu bestehen.

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