Vivien Schaible: Was sich im Recruiting die letzten Jahre verändert hat und wie Arbeitgeber darauf reagieren müssen

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Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik

In den letzten Jahren haben Unternehmen aus Industrie und Handwerk vermehrt Schwierigkeiten beim Recruiting erlebt. Einer der Hauptgründe ist die zunehmende Konkurrenz um qualifizierte Fachkräfte. In diesen Zeiten steht Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik kleinen und mittelständischen Industrie- und Handwerksbetrieben zur Seite und unterstützt sie dabei, qualifizierte Fachkräfte aus ihrer Region zu finden. Was sich im Recruiting die letzten Jahre verändert hat und wie Arbeitgeber darauf reagieren müssen, verrät die Expertin für Mitarbeitergewinnung im Folgenden.

Der anhaltende Fachkräftemangel in Industrie und Handwerk ist ein weitreichendes Problem, das Unternehmen vor immense Herausforderungen stellt. Der Bewerbermarkt ist praktisch erschöpft – mit der Folge, dass herkömmliche Stellenanzeigen auf Onlineportalen oder in Printmedien kaum noch Resonanz erzielen. Ein Großteil der Industrie- und Handwerksbetriebe ist davon überzeugt, dass das Recruiting früher einfacher war – mit einem Überfluss an Bewerbungen, die es Unternehmen ermöglichten, qualifizierte Fachkräfte zu finden und Auszubildende problemlos zu übernehmen. Seit einiger Zeit jedoch bemerken Arbeitgeber einen grundlegenden Wandel im Bewerbermarkt. Bewerbungen gehen zurück – ebenso wie die Qualität und Zuverlässigkeit der Bewerber. „Wir erleben derzeit einen klaren Paradigmenwechsel“, sagt Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik. „Der Arbeitgebermarkt ist zu einem Arbeitnehmermarkt geworden, in dem Bewerber aus einer Vielzahl von Arbeitgebern wählen können. Trotz erheblicher finanzieller Investitionen in Recruiting-Maßnahmen bleiben viele Betriebe mit einer Flut unpassender Bewerbungen zurück. Diese Entwicklung führt zu immer mehr Verzweiflung und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen.“

„In der heutigen Zeit besteht die Schwierigkeit darin, die richtigen Recruiting-Methoden zu wählen.“

„So setzen viele Unternehmen nach wie vor auf traditionelle Kanäle wie Jobportale oder Zeitungsanzeigen, um neue Mitarbeiter zu finden. Diese Strategien sind jedoch nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen sollten Unternehmen vermehrt auf eine starke Onlinepräsenz und die sozialen Medien setzen.“ Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik hat diese Problematik selbst während ihrer Ausbildung erlebt. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie es sich daher zur Aufgabe gemacht, kleine und mittelständische Industrie- und Handwerksbetriebe dabei zu unterstützen, auf einem scheinbar leergefegten Markt qualifizierte Fachkräfte aus ihrer Region zu finden. Dabei macht sie sich die Algorithmen von Social Media zunutze, um zuverlässig brauchbare Bewerber für ihre Kunden zu generieren.

Vivien Schaible von der RecruitingFabrik über den Wandel des Arbeitsmarktes

In der Wahrnehmung vieler Industrie- und Handwerksunternehmen war es früher sehr viel einfacher, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Eine Zeitungsanzeige genügte oft, um zahlreiche Bewerbungen zu generieren. Auch die Bewerbungsunterlagen waren detaillierter: So legten Bewerber damals noch großen Wert darauf, sich mit einem aussagekräftigen Anschreiben, Zeugnissen, Zertifikaten und einem überzeugenden Lebenslauf zu präsentieren. Unternehmen konnten ihre offenen Stellen problemlos besetzen, ohne viel Aufwand, Marketing oder Werbung betreiben zu müssen. Zudem gab es eine breite Auswahl an Bewerbern, die sich für gewerbliche Berufe interessierten. Industrie- und Handwerksbetriebe hatten die Qual der Wahl, wenn es darum ging, den besten Bewerber auszuwählen.

„Heutzutage gestaltet sich die Suche nach geeigneten Mitarbeitern dagegen deutlich herausfordernder“, sagt Vivien Schaible. „Klassische Zeitungsanzeigen bringen kaum noch Bewerbungen ein – und auch auf Jobportalen ist die Resonanz gering, da sie hauptsächlich aktiv suchende Kandidaten erreichen. Unternehmen investieren große Summen in Werbung und Stellenanzeigen – und erhalten trotzdem nur wenige Bewerbungen von Kandidaten. Viele Geschäftsführer im Mittelstand klagen außerdem darüber, dass die Bewerber oft nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen.“

Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik

Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik.

Die Folgen des Bewerbermangels

Die Auswirkungen des Bewerbermangels sind schon jetzt deutlich spürbar. So bleiben offene Stellen unbesetzt, weil viele Geschäftsführer sich überfordert fühlen und keine Lösungen finden. Obwohl die Auftragsbücher voll sind, können die Aufgaben nicht bewältigt werden. Verzweifelte Versuche, die Lücken zu schließen, indem man Headhunter, teure Zeitarbeitsfirmen oder Personalvermittler beauftragt, laufen ins Leere. Bestehende Mitarbeiter sind überfordert – und ziehen aufgrund ständiger Überstunden nicht selten einen Jobwechsel in Betracht.

„Fakt ist: Der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt“, betont Vivien Schaible. „Arbeitgeber müssen sich an diese veränderten Bedingungen anpassen, indem sie sich in Zukunft bei den Arbeitnehmern bewerben. Wer diesen Wandel nicht ernst nimmt, wird früher oder später am Markt untergehen, seine Mitarbeiter an die Konkurrenz verlieren und Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.“

Vivien Schaible von der RecruitingFabrik über neue Wege im Recruiting

Um auf die Veränderungen des Arbeitsmarktes zu reagieren, werden Handwerks- und Industrieunternehmen auf lange Sicht nicht darum herumkommen, die veränderte Situation zu akzeptieren und mit alten Gewohnheiten zu brechen. Stattdessen sollten sie auf nachhaltige und hochwertige Recruiting-Kanäle setzen, die kontinuierlich qualifizierte Bewerber liefern. In der heutigen Zeit halten sich die meisten Menschen täglich in den sozialen Medien auf. Studien zufolge nutzen alleine in Deutschland rund 60 Millionen Menschen Social Media. Auf Plattformen wie Facebook, LinkedIn oder Instagram können potenzielle Mitarbeiter daher effektiv erreicht und angesprochen werden. Sogar nach Region und Qualifikation können Arbeitgeber die Kandidaten filtern.

„Dabei sollten Industrie- und Handwerksbetriebe berücksichtigen, dass viele qualifizierte Kandidaten trotz aktueller Beschäftigung offen für neue Jobangebote sind“, sagt Vivien Schaible, Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik. „Auf genau diese Kandidaten müssen Unternehmen aktiv zugehen. Dabei ist es wichtig, die eigenen Benefits als Arbeitgeber hervorzuheben. Außerdem sollten Unternehmen das Recruiting zur Chefsache machen und persönlich die Verantwortung dafür übernehmen. Durch die aktive Überwachung der Recruiting-Prozesse stellen Unternehmen sicher, dass sie letztendlich den Anforderungen ihres Unternehmens entsprechen.“

 

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